Food Fotografie
Words by Mirja DürenFebruar 5, 2024
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5 Minuten
Tipps für Einsteiger wie man Lebensmittel fotografiert
Wir haben ein paar Tipps für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen werden, dass dein nächstes Food-Pic perfekt gelingt!
Egal, ob du deine Fotos mit dem Smartphone oder mit einer Spiegelreflexkamera aufnimmst – ein gutes Food-Foto sollte immer die besten Eigenschaften der Speisen und Lebensmittel zum Ausdruck bringen. Das bedeutet: Stelle sicher, dass die spezifischen Farben der Lebensmittel herausgestellt und nicht abgeschwächt werden. Das ist besonders wichtig, wenn du deine Fotos drucken lassen möchtest.
1. Die richtige Beleuchtung und Lichtverhältnisse für deine Food Bilder
Natürliches Tageslicht eignet sich am besten für Food Fotos. Verzichte dabei auf direkte Sonneneinstrahlung, da sie zu grell ist, die Farben abschwächt und zudem unschöne Schatten wirft. Auch einen Blitz zu verwenden ist keine gute Idee, da er ebenfalls für unschöne Schatten sorgt und zudem einzelne Partien im Foto überbelichtet. Der ideale Platz für das Fotografieren von Essen ist ein Platz in der Nähe eines Fensters oder auch im Freien. Allerdings sollte bei letzterem auch auf indirektes Licht geachtet werden.
Gleichmäßig ausleuchten mit einem Reflektor:
Um das Essen für das Food Foto gleichmäßig auszuleuchten, kann ein Reflektor benutzt werden. Sollte der nicht standardmäßig zu deinem Fotografie Equipment gehören, eignet sich auch alles was weiß ist als Reflektor. Das kann zum Beispiel recht nützlich sein, wenn man sich im Urlaub oder Restaurant befindet und nicht auf eine gelungene Essensfotos verzichten möchte. Behelfe dir mit einem Blatt Papier und bitte deine Begleitung es so zu halten, dass keine Schatten auf den Teller geworfen werden. Wenn du dich allein zu Hause an Food-Fotos ausprobieren möchtest, kannst du zum Beispiel auch eine Styroporplatte nehmen, die den Vorteil hat, dass kein zweites Paar Hände benötigt wird, da sie von selbst stehen bleibt.
2. Tipps zur Bildkomposition in der Lebensmittelfotografie
Damit Fotos von Lebensitteln harmonisch wirken, sollte nicht nur das Essen lecker aussehen. Bei der Bildgestaltung ist es wichtig, wie das Essen mit den Zutaten angerichtet ist und welche Accessoires im Hintergrund der Food Bilder zu sehen sind.
Vermeide wild gemusterte 80er-Jahre-Teller, denn der Untergrund ist entscheidend für tolle Bilder. Gut zur Geltung kommt ein Gericht auf einem weißen oder auch bunten (aber einfarbigen) Teller, der mit den Farben des Gerichts harmoniert.
Tipp: Anfänger sollten einen runden Teller wählen, da mit dieser Form die besten Ergebnisse erzielt werden können. Eckige Teller hingegen lassen sich nicht so harmonisch in Szene setzen und eignen sich nicht besonders für Food Fotos
Das Gericht zur Geltung bringen:
Was sich außer dem Teller noch zum Foto gut passen könnte, entscheidest du. Manchmal ist es schön, wenn sich auf dem Tisch noch eine Tischdecke befindet. Bei anderen Food Aufnahmen bringt ein schlichter Holztisch das Gericht erst richtig zur Geltung. Manchmal braucht es professionelles Foodstyling, um eine perfekte Bildgestaltung sicherzustellen.
Den richtigen Hintergrund für das Food-Foto wählen:
Egal ob du mit der Smartphonekamera oder einer Systemkamera fotografierst, die erste und wichtigste Regel lautet: Der Hintergrund muss klar strukturiert sein und darf nicht zu überladen wirken. Beschränke dich auf ein oder zwei zusätzliche Accessoires, wie eine schöne Serviette, ein Glas mit etwas Leckerem zu trinken oder belass es einfach bei hübschem Besteck. Positioniere diese Accessoires entweder im Hintergrund oder neben dem Teller, um für harmonische Bilder zu sorgen.
3. Aufnahmen von Lebensmitteln und Gerichten
In einer guten Aufnahme erkennt man sofort, welches das wichtigste Objekt im Foto ist. Richte die Kamera oder dein Handy so aus, dass im fertigen Bild das Auge des Betrachters automatisch auf wichtige Details gelenkt wird. Dies kannst du zum einen durch ein Spiel mit der Tiefenschärfe (nicht mit der Handy-Kamera möglich) und zum anderen mit der Drittel-Regel in der Fotografie erreichen.
Die Anwendung des goldenen Schnitts kann harmonische und ausgewogene Bilder erzeugen, welche die Betrachter auf natürliche Weise ansprechen.
Was ist der der goldene Schnitt in der Lebensmittelfotografie?
Der Goldener Schnitt in der Fotografie bedeutet, dass ein Bild gedanklich in drei Bereiche unterteilt wird. Dafür zieht man zwei horizontale und zwei vertikale Linien, die das Bild in neun gleich große Teile aufteilen. Das Objekt, das im Mittelpunkt stehen soll, wird nun an den Linien oder an den Schnittpunkten der Linien (mittig) ausgerichtet.Eine Verschiebung vom Zentrum weg kann genutzt werden, um den Blick des Betrachters auf etwas Spezielles zu richten.
Den richtigen Bildausschnitt in der Foodfotografie wählen:
Bei der eigentlichen Aufnahme solltest du eine Abschrägung der Kamera oder des Smartphones vermeiden. Nutze natürliche Linien, die im Bild bereits enthalten sind zum Ausrichten. Ein weiteres gutes Hilfsmittel ist ein. Das Bild verwackelt nicht und das Ausrichten wird vereinfacht. Halterungen, die das Stativ für ein Smartphone nutzbar machen, gibt es übrigens schon für unter 5 Euro Online zu kaufen.
Probiere aus, ob dein Bild besser wirkt, wenn du den ganzen Teller zeigst oder ob es vielleicht noch eindrucksvoller ist, wenn du dich als Fotograf nur auf einen bestimmten Bereich konzentrierst.
Bild in drei Bereiche unterteilt
Zwei horizontale und zwei vertikale Linien Teilen das Bild in neun gleich große Teile auf.
Bild ohne Hilfslinien
4. Wichtige Kameraeinstellungen einer digitalen Kamera
Eine Kamera mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten mit verschiedenen Objektiven ist ideal. Für die Food-Fotografie eignen sich Objektive mit einer festen Brennweite wie z.B. 50 mm, besonders für Nahaufnahmen. Bei digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) oder Bridge-Kameras, empfiehlt sich in Situationen mit wenig Licht einen höheren ISO-Wert und eine breite Öffnung (also eine geringe Blende) zu wählen. Verkürze nach der Einstellung die Verschlusszeit, damit das Foto trotzdem scharf wird. Die Lichtverhältnisse sollten so sein, dass der ISO-Wert trotzdem noch so gewählt werden kann, dass das Bild nicht „körnig“ wird.
Die richtigen Lichtverhältnisse:
Wer eine Systemkamera oder eine Bridge-Kamera besitzt, kann z.B. seine Kamera und sein 50 mm Objektiv besonders gut an die vorherrschenden Lichtverhältnisse anpassen.
Wichtig ist es dafür das Zusammenspiel zwischen Belichtungszeit & Blende zu verstehen: Eine kürzere Belichtungszeit und größere Blende sorgen zum Beispiel bei sehr hellen Objekten, wie einer Glühbirne dafür, dass nicht zu viel aber eben genug Licht für das Foto „gesammelt“ wird. Das Gleiche erreicht man aber auch durch eine längere Belichtungszeit und eine kleinere Blende. Besonders wenn du künstliches Licht verwendest, ist es wichtig, diese Einstellungen manuell vornehmen zu können.
Die passende Verschlusszeit bestimmen:
Die Verschlusszeit ist die Geschwindigkeit, mit der die Blende öffnet und schließt. Diese Zeit wird in Sekundenbruchteilen gemessen, ist aber auf deiner Kamera in ganzen Zahlen ausgedrückt. So stellt eine Verschlusszeit von 80 in Wirklichkeit eine Verschlusszeit von 1/80 Sekunde dar. Je größer also die Zahl, desto schneller die Verschlusszeit. Bei längeren Verschlusszeiten kann das Bild unscharf werden, da die kleinste Bewegung der Kamera später auf dem Bild zu erkennen ist.
Die Blende entsprechend einstellen:
Die Blende in der Kamera wird mit Hilfe von kleinen Lamellen, die je nach Einstellung den Lichteinfall verringern oder vergrößern, kontrolliert. Je geringer die Blende gewählt wurde, desto mehr Licht wird eingelassen. Die Funktionsweise der Blende ist der des menschlichen Auges ähnlich. Im Dunkeln vergrößert sich unsere Pupille und lässt mehr Licht durch. Wenn es hell ist, verkleinert sich unsere Pupille.
Den passenden ISO-Wert wählen:
Der ISO-Wert steht für den Sensor, der bestimmt, wie schnell Licht von der Kamera registriert wird. Je höher der ISO-Wert, desto schneller verarbeitet die Kamera das Licht. Das ermöglicht dir, eine kürzere Verschlusszeit zu wählen, auch wenn durch die Lichtverhältnisse eigentlich eine längere Verschlusszeit notwendig wäre. Klingt eigentlich traumhaft, aber auch hier gilt es im Hinterkopf zu behalten, dass bei hohen ISO-Werten das Bild körnig wird und so ein Qualitätsverlust stattfindet.
5. Die wichtigsten Kameraeinstellungen für gute Food Bilder mit dem iPhone & Co.
Für Food Fotografen sind schlechte Lichtverhältnisse bei Aufnahmen mit dem Smartphone besonders problematisch, da ein Blitz in der Lebensmittelfotografie ein echtes No-Go ist. Food Fotos, bei denen ein Blitz benutzt wurde, werden einfach nicht schön, da sie stellenweise überbelichtet sind und durch die Benutzung des Blitzlichtes störende Schatten geworfen werden. Hier hilft auch keine Nachbearbeitung per Software. Versuche stattdessen also lieber für mehr Licht zu sorgen. Suchen dir einen besser beleuchteten Platz oder versuche mit zusätzlichen Lampen die Lichtsituation zu verbessern.
Überlege dir, welchen Bildausschnitt du in deinem Food Foto zeigen möchtest und richte deine Kamera so aus, dass die Bildkomposition stimmig ist (Goldener Schnitt). Aufnahmen, die mit dem Smartphone gemacht wurden, haben einen eher dokumentarischen, zweidimensionalen Look, der allerdings aus sehr reizvoll sein kann.
Durch Tippen auf dein Display kannst du den Fokus der Kamera ausrichten. Wähle ihn so, dass er genau auf dem wichtigsten Aspekt deiner Bildkomposition liegt. Zusätzlich kannst du, nachdem du das Foto gemacht hast, den Filter auswählen, der dir am besten gefällt. Halte doch deine schönsten Food-Pics in einem Fotobuch fest.
Mit Tiefenschärfe spielen:
Falls die Lichtverhältnisse gut sind, hängt die Kameraeinstellung davon ab, welchen Ausschnitt du fotografieren möchtest. Eine weit geöffnete Blende (kleine Blendstufen) sorgt beispielsweise dafür, dass die Schärfentiefe (Tiefenschärfe) recht gering ist. Objekte, die sich weit im Vorder- oder Hintergrund befinden, verschwimmen. Das kann ein toller Effekt sein, wenn du die Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Bildbereich lenken willst.
Fotos leben durch lebendige und präzise Farben. Künstliches Licht ist in der Regel gelb. Deine Augen kompensieren das, die Kamera allerdings nicht. Wenn du vorab keinen Weißabgleich durchführst, wird dein Bild eine sehr merkwürdige Farbgebung haben.
Den Weißabgleich vorzunehmen ist recht einfach. Gehe zum richtigen Menüpunkt deiner Kamera oder Smartphone (wo der genau ist, kannst du deiner Bedienungsanleitung entnehmen) und halte deine Kamera auf ein weißes Blatt Papier. Stell den Weißabgleich so ein, dass das weiße Objekt auch im Display weiß erscheint.
Auch bei Smartphones hast du die Möglichkeit, das Foto etwas nachzubearbeiten, wenn du es im verlustfreien RAW Format gespeichert hast. Bei vielen Handys können die Fotos im Bearbeitungsmodus mit dem „Zauberstab“ automatisch verbessert werden. So sollte einem guten Foto, egal mit welcher Kamera du fotografierst, nichts mehr im Wege stehen.
Ideen für Gestaltung und Druck deiner Food Fotos
Du liebst nicht nur die Fotografie, sondern bist auch noch eine leidenschaftliche Köchin oder ein begnadeter Koch? Dann halte deine ganz persönlichen Lieblingsrezepte in einem Kochbuch fest. Du kannst es an Freunde verschenken oder einfach für deine ganz persönliche Sammlung erstellen. Um dein persönliches Foto-Kochbuch zu gestalten, teile die Doppelseiten des Fotobuches einfach auf: Auf einer Seite platzierst du ein tolles Foto von dem Gericht und auf der anderen Seite dann das passende Rezept mit den Zutaten und der Anleitung dazu.
Du kannst für dein Fotobuch natürlich auch ein Inhaltsverzeichnis anlegen und deine Rezepte zum Beispiel in herzhafte und süße Gerichte unterteilen. Dabei sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Besonders gut eignet sich dafür unser Fotobuch Digital Hardcover.
Oftmals fällt es Leuten schwer, die Küche zu einem wohnlichen Ort zu machen, an dem nicht nur Essen zubereitet wird, sondern wo man sich Appetit holen kann und sich gerne aufhält. Durch schöne selbst gestaltete Wandbilder kannst du deine Küche direkt viel wohnlicher und gemütlicher gestalten, dich zum Kochen inspirieren und natürlich dein Können präsentieren.
Gibt es ein Gericht, was du besonders gut kannst oder welches dir besonders viel bedeutet? Setze es einmal perfekt in Szene und schieße ein tolles Bild davon. Danach kannst du es bei MyFUJIFILM auf ein Wandbild drucken lassen und in deiner Küche tolle Akzente setzen.
Du kannst aus vielen verschiedenen Materialien wählen. Für die Küche eignet sich besonders ein Aluminium Wandbild oder ein Acrylglas Bild.